Mitmachen bei der VB Thalia
In einer Saison - meist Oktober bis Mai - führen wir mindestens 4 Stücke an jeweils 4 Tagen (Do, Fr, Sa 19:30 Uhr und So 18:00 Uhr) im Theater an der Marschnerstraße 46 auf. Komödie, Drama, Volksstück, Krimi - unser Angebot an Zuschauer und Abonnenten ist vielfältig.
So lernen Sie uns kennen:
- Unsere Thalia-Treffs (siehe Termine) finden in der Regel jeweils am letzten Donnerstag im Monat ab 19:00 Uhr im “Restaurant Dubrovnik“ statt, Adolph-Schönfelder-Str. 49, 22083 Hamburg.
- Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie bei einer Probe zusehen wollen.
- Nehmen Sie an unserem Workshop teil! Alle nötigen Gewerke im Theater, natürlich auch die Schauspielkunst können Sie dort kennenlernen.
- Wenn Sie weitere Fragen haben, besuchen Sie unsere Kontaktseite.
Wir haben etwa 100 Mitglieder und weitere freiwillig Aktive. Ehepaare zahlen 55,- € und Einzelmitglieder 30,- € jährlich als Mitgliedsbeitrag. Der Verein ist nicht gewinnorientiert. Wir arbeiten alle zu Ihrer und unserer Freude. Die dennoch anfallenden Kosten decken wir durch die günstigen Eintrittspreise.
Zum Schluss bleibt nur noch zu erwähnen, dass unser Hobby viel Zeit beansprucht, aber trotzdem sehr viel Spaß macht. Also, wann sehen wir uns?
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Geschichtliches
Die Volksspielbühne Thalia ist das älteste und eines der größten und angesehensten Amateurtheater Hamburgs. Gegründet wurde es 1879; das erste Stück wurde Mitte der 1880iger Jahre aufgeführt. So richtig los ging es allerdings erst Anfang des 20. Jahrhunderts: am 14. Oktober 1909 spielte das Thalia erstmalig im damals berühmten „Conventgarten“ in Hamburgs Innenstadt. Stücke von Hauptmann und Ibsen wurden ebenso auf die Bühne gebracht wie niederdeutsche Klassiker. Den größten Widerhall fand damals eine Aufführung von Maxim Gorkis „Nachtasyl“, die 2000 Zuschauer in den Theatersaal lockte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Neuanfang schwierig. Der „Conventgarten“ war zerstört. Eine neue Heimat fand der Verein zunächst in einer Schule, ab 1967 dann im wunderschönen „Theater in der Marschnerstraße“. Hier hat das Thalia in den vergangenen 52 Jahren fast 200 Stücke aufgeführt. Klassiker standen dabei ebenso auf dem Programm wie zeitgenössische Dramen, Boulevard, Komödien oder niederdeutsche Bühnenwerke. Ein kursorischer Blick auf die Aufführungen der letzten Jahre zeigt, wie vielfältig das Angebot ist: Es gab Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“, „Die Therapie“ von Sebastian Fitzek, „Kunst“ von Yasmina Reza, Neil Simons „Sonny Boys“, Shakespeares „Was ihr wollt“, „Boing Boing“ von Marc Camoletti und Agatha Christies „Das Urteil“. Jedes Jahr spielt Thalia vier Stücke an vier Terminen mit jeweils vier Aufführungen – und das mit großer Resonanz: Durchschnittlich kommen 800 bis 1000 Zuschauer, die Auslastung liegt in der Regel bei über 80 Prozent.
Um auch nach seinem 140igsten Jahr zukunftsfähig zu bleiben, sorgt sich Thalia um den Nachwuchs. Seit jeher wird versucht, neue Interessierte in Workshops an die Theaterarbeit heranzuführen. Während der vergangenen zwei Jahre fanden diese Workshops außerhalb der Sommerpause ganzjährig alle ein- oder zwei Wochen statt; in ihnen geht es nicht nur um die ersten Gehversuche bei der Schauspielerei, sondern auch um Regie, Maske oder Bühnenbau. In der Saison 2018/2019 brachten die Teilnehmer des Workshops mit „Wir sind die Neuen“ nach dem gleichnamigen Film von Ralph Westhoff erstmalig und rundum erfolgreich ein Stück auf die Bühne.
Gleichzeitig versucht Thalia auch die neuen Medien für seine Zwecke zu nutzen. Mit selbst gedrehten Trailern ist das Theater auf YouTube präsent, die Zahl der Follower auf Instagram und Facebook wächst. Hier wie auch beim Bühnenbau, beim Ton, der Maske, beim Kartenverkauf, der Bedienung analoger Werbekanäle, bei der Erstellung der Programmhefte, der Plakate und Flyer und bei der Organisation von Feiern, gemeinsamen Spaziergängen oder Workshop-Wochenenden sind es Freiwillige, die alle Arbeit tun. Die VB Thalia hat rund 100 zahlende Mitglieder, davon sind gut die Hälfte aktiv. Gut zehn Mal im Jahr trifft man sich. „Thalia soll leben“, heißt es dann zu Beginn. Das tut der Verein: gut und ziemlich erfolgreich.